Supervision
Supervision ist ein strukturiertes Verfahren, mit welchem Einzelpersonen oder Gruppen ihre soziale Rolle in einem Betrieb, in seinem Beruf oder auch im Familienverbund reflektieren können, um neue Zielvorstellungen, Erkenntnisse über Probleme und Zusammenhänge, Anregungen oder auch nur strategische Überlegungen zu gewinnen. In einer Gruppensupervision kann der Einzelne, der seinen Fall oder sein Problem schildert, die Erfahrungen der übrigen Gruppenmitglieder oder des Teams (sog. Schwarmintelligenz) für sich nutzen, ohne dass hierbei die eigene Kompetenz und Entscheidungsbefugnis tangiert wird. Es kann so eine neue Gesprächskultur in einem Betrieb oder Team entstehen, die ohne Bewertung der einzelnen Person, allein sachbezogen und ohne Kompetenz- und Entscheidungseinmischung synergetische Effekte zur Förderung des jeweils einzelnen aber auch der Gruppe nutzt.
Supervision kann in verschiedener Form angeboten werden als:
Einzelsupervision
Hier erfolgt ein Einzelgespräch zwischen dem Supervisor und dem Supervisanden, in dem der Supervisand seine Probleme und Ziele reflektieren und nachfühlen kann, um dadurch größere Klarheit über sich und seine Zielsetzungen, Gefühle, Gedanken zu erhalten. Die Supervision kann verbunden werden mit einer systemischen Strukturaufstellung, über die der Supervisand auch eigene neue Impulse für seine Zielsetzung erhalten kann.
Fallsupervision
In der Fallsupervision treffen sich verschiedene Mitglieder eines Teams oder einer Berufsgruppe, um eine Fallsituation eines Mitgliedes zu besprechen und Optionen aufzuweisen, die dann der Wahl des Supervisanden im Hinblick auf eine Neuausrichtung in dem besprochenen Fall zur Verfügung steht. Die Gruppe dient dabei nicht nur als Spiegel, um in der angesprochenen Fallsituation Ressourcen des Supervisenden aufzuzeigen, sondern auch als Impulsgeber aus dem Er5frahrungsschatz der Gruppenmitglieder.
Gruppensupervision
In der Gruppensupervision treffen sich Supervisanden aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen, durchaus auch unterschiedlicher Berufsparten zusammen und bringen ihre jeweiligen eigenen beruflichen Erfahrungen unter Anleitung des Supervisors ein.
Teamsupervision
In der Teamsupervision steht der Umgang der Teammitglieder miteinander im Vordergrund. Teilnehmer sind die Mitarbeiter eines Arbeitsteams. Ziel ist es das Gesprächsklima im Team zu verbessern und aufzuzeigen, wie man die unterschiedlichen Fähigkeiten eines jeden Einzelnen für das Team und für den Einzelnen jeweils nutzen kann. Vorteil der Teamsupervision ist, dass das Gelernte anschließend gemeinsam in die Praxis umgesetzt werden kann.
Lehrsupervision
In der Lehrsupervision wird einzelnen Supervisanden gezeigt, wie sie als Supervisoren in ihrem Team und beruflichen oder privaten Umfeld agieren können, um neue produktive Kommunikationsstrukturen entstehe zu lassen.
Coaching
Coaching hat die Zielsetzung, ein Team oder eine Gruppe zu unterstützen, zu beraten in der Führung und in dem kommunikativen Umgang zwischen den einzelnen Mitgliedern. Coaching nutzt hierbei auch Methoden und Techniken der Supervision.